Schwimmer Syndrom

Schwimmer-Syndrom-ErstvorstellungDie Ursache des Schwimmer-Syndroms oder auch Flat Puppy Syndroms ist bis heute noch nicht geklärt. Es wird vermutet, dass die Entstehung des Schwimmer-Syndroms vermutlich durch mehrere Faktoren verursacht wird.

Auch wenn die Ursache dieser Krankheit noch nicht erforscht werden konnte, weiß man, dass das Schwimmer-Syndrom keine Euthanasie (Einschläferung) rechtfertigt.

Anzeichen eines Schwimmer-Syndroms sind, dass die Welpen die Hintergliedmaße nach hinten strecken und nicht in der Lage sind, sie durch eigene Körperkraft nach vorne zu bewegen. Sie liegen in der sog. „Froschstellung“ und können sich nur durch Robben vorwärts bewegen. Durch das flache Aufliegen wird der Brustkorb komprimiert (gestaucht) und die inneren Organe, vor allem der Atmungsapparat, können sich nicht physiologisch (normal) ausweiten. Die Welpen müssen stabilisierend gelagert werden, um eine Entlastung des Brustkorbs zu erzielen, so dass dieser sich vollständig ausdehnen kann.

Mit manuellen Geh- und Stehübungen muss der Welpe das Laufen erlernen. Die Gelenke sollten vorsichtig in eine physiologische Stellung aufgedehnt werden, um Stabilität zu bekommen. Mit zusätzlichen Bandagen und Tapes wird das Ausgrätschen nach hinten verhindert. Dabei muss strikt darauf geachtet werden, dass die Tapes oder Bandagen nicht zu fest angelegt werden, um eine Stauung der Blut- und Lymphgefäße zu verhindern. Zu den Geh- und Bewegungsübungen wird unterstützend mit Wärmtherapie gearbeitet, da diese die Durchblutung und die Sauerstoffzufuhr fördert und somit die Muskelaktivität aktiviert. Auch die Gabe von Vitamin C, Selen und Vitamin B-Komplex zeigt ein vielversprechendes Ergebnis, da dadurch die Nervenstruktur stimuliert und somit eine Verbesserung der Nervenreizleitung geschaffen wird.

Auch wenn es zu Beginn der Therapie sehr hoffnungslos erscheint, werden Erfolge schnell sichtbar. Sehr wichtig ist die aktive Mithilfe der Besitzer dabei. Ebenso dringend notwendig ist es, die physiotherapeutische Behandlung so schnell wie möglich zu beginnen, da bei sehr jungen Tieren Fehlstellungen von Gelenken noch sehr leicht zu korrigieren sind, was aber mit zunehmenden Alter aufgrund der steigenden Stabilität der Gelenke immer schwieriger wird.